Jedes Jahr das Gleiche – Karneval steht vor der Tür und panisch wird überlegt, als was man sich denn dieses Jahr verkleiden könnte. Und wie jedes Jahr ist der Vorsatz sich etwas Besonderes auszusuchen – selbstgenäht/-gebastelt mit viel Liebe zum Detail und am besten noch mit etwas Tiefgang. Der Last Minute Stress ist perfekt und hinterher wird dann doch wieder die Hippie-Perücke herausgeholt und man geht wie beinahe jedes Jahr als Hippie. Aber nicht mit mir! Nicht dieses Jahr! Dieses Jahr bin ich vorbereitet! Aber zurück auf Anfang.
Wie WIRD man Frida Kahlo?
Bei Kostümen ist es wie bei manchen Dingen im Leben – sie fügen sich einfach von alleine, ohne dass man unbedingt immer die Zügel in der Hand haben muss. So war es bei meinem Halloween-Kostüm letztes Jahr. Ein buntes Kleid im März gekauft, veranlasste mich dazu zu überlegen, ob ich nicht Frida Kahlo sein könnte. Die hatte doch auch immer so bunte Klamotten mit floralem Print. Also kurz überlegt, was noch alles zu einer echten Kahlo gehört – Blumen im Haar, eine Stola, reichlich Goldschmuck. Alles Dinge die mit einem schnellen Anruf bei Mama (Goldschmuck) und einer kurzen Stadttour an einem Tag erledigt waren. Dann noch ein, zwei Make-Up Tutorials angeschaut und tadaaa – die Frida war perfekt.
Wie IST man Frida Kahlo?
Doch nun zum Tiefgang. Wer war denn nun Frida Kahlo und kann ich mich überhaupt mit ihr identifizieren? Und was wenn Leute statt nur dumme Witze über die Monobraue zu machen wirklich Fragen stellen? Darauf sollte man vorbereitet sein. Wikipedia als meine erste Anlaufstelle gibt mir preis, dass Frida Kahlo de Rivera (1907-1954) eine mexikanische Malerin war, die als eine der wichtigsten Vertreterinnen einer ‚volkstümlichen Entfaltung des Surrealismus‘ galt. Ihr Leben war geprägt durch Krankheit, Leiden einem untreuen Ehemann, den sie jedoch zweimal heiratete und ihren eigenen Affären.
Frida Kahlo für unterwegs:
„Nichts ist absolut. Alles verändert sich, alles bewegt sich, alles dreht sich, alles fliegt und verschwindet.“
– Frida Kahlo
Mit ihren Outfits und der Betonung ihrer indigenen Wurzeln setze sie zudem ein Zeichen gegen den vorherrschenden Rassismus. Zudem überbetonte sie in ihren Selbstportraits besonders ihren Damenschnurrbart sowie die zusammengewachsene Augenbrauen, was viele FeministenInnen heutzutage zum Anlass nehmen sie als eine der ersten Kritiker an den dominanten Schönheitsidealen zu sehen. Dann fällt mir noch ein Zitat von ihr in die Hände und ich bin überzeugt Frida Kahlo zu sein, ist mein bestes Kostüm überhaupt: „Nichts ist fürs Leben wichtiger als das Lachen. Lachen bedeutet Stärke, Selbstvergessenheit und Leichtigkeit. Tragödien sind dagegen albern.
Habt ihr schon ein Kostüm für Karneval?
Eure Katharina
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